Tragwerksplanerische Konzepte

Der notwendige Wandel im Bauwesen hin zur Kreislaufwirtschaft erfordert ein Umdenken beim Rückbau von Holztragwerken. Der heute übliche selektive Abbruch fügt  den Bauteilen irreparable Schäden zu. Ihr technischer Wert geht verloren und es fallen erhebliche Mengen an Bau- und Abbruchabfällen an.

Mithilfe tragwerksplanerischer Konzepte kann die die Wiederverwendung tragender,  linearer Holzbauteile aus dem Rückbau gefördert werden. Im Zentrum steht dabei die Implementierung einer konzeptübergreifenden tragwerksplanerischen Prozessmethodik, die auf einen praktikablen, schonenden Rückbau aufbaut. Aufgrund seiner konstruktiven Einfachheit, Skalierbarkeit und Modularität ist der Holzskelettbau dabei besonders für die Wiederverwendung linearer Bauteile geeignet.

Das Forschungsvorhaben adressiert statische Unsicherheiten in Tragwerken, die im Zusammenhang mit der Wiederverwendung stehen und berücksichtigt tragwerksplanerische Randbedingungen, die aus der Wiederverwendung hervorgehen (Begrenzte Stückzahlen, gegebene Dimensionen, …).

Die Wiederverwendung wird als planbarer, integraler Bestandteil des Entwurfsprozesses verstanden - und damit als Schlüssel einer zukunftsfähigen, kreislaufgerechten Baukultur.